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Die überarbeitete Verschieben-Logik für Unterrichtseinheiten

Über manche Dinge denkt man erst nach, wenn sie nicht funktionieren.

Wie hoch müssen Treppenstufen sein, damit es sich angenehm anfühlt sie zu gehen? Was macht eine Schrift gut lesbar? Wodurch fühlt sich ein Löffel im Mund gut an?

Eine solche Frage bei Freigeist ist, wie sich die umliegenden Unterrichtseinheiten verhalten sollen, wenn man eine Unterrichtseinheit verschiebt. Wir im Freigeist-Team nennen das die Verschieben-Logik.

Das klingt erstmal kompliziert, aber mit einem Beispiel wird es schnell verständlich.

Stell dir vor, jemand hat für eine Sequenz die ersten sechs Unterrichtseinheiten geplant:

Jetzt schiebt er die dritte Unterrichtseinheit auf die Position der sechsten Unterrichtseinheit:

Was soll jetzt passieren?

Rein theoretsich gibt es folgende Optionen, wie sich die Unterrichtseinheiten verhalten könnten:

3 und 6 tauschen die Positionen

Die 6 rutscht nach rechts

Die 6 rutscht nach rechts, die davor rutschen nach

4 bis 6 rutschen nach links

Wir halten die letzte Lösung für die beste und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Es entsteht kein Loch
  2. Das Startdatum bleibt gleich
  3. die Reihenfolge der Unterrichtseinheiten 4 bis 6 bleibt gleich

Die Frage ist nur, wie definiert man Regeln dafür, die in möglichst vielen Situationen funktionieren.

Genau damit, haben wir uns in den letzten Wochen beschäftigt.

Das Thema war für uns nicht neu. Wir sind es schon einmal angegangen, 2018, als wir Freigeist gestartet haben.

Nur leider mussten wir feststellen, dass die bisherige Logik Schwächen hatte, die wir jetzt angehen wollten.

Es konnte zum Beispiel vorkommen, dass unbeabsichtlich Leerstunden zwischen zusammenhängende geplante Unterrichtseinheiten gerutscht sind.

Keine Logik kann in jeder Situation richtig sein, auch die die wir neu umgesetzt haben nicht. Aber wir glauben, dass es eine Verbesserung zur bisherigen ist, weil sie häufiger zum gewünschten Ergebnis führt und weil sie in sich konsequenter ist und dadurch leichter gelernt werden kann.

Die neue Verschieben-Logik

1. Blöcke

Geplante Unterrichtseinheiten, die direkt nebeneinander liegen, bilden einen Block, der als Einheit funktioniert. Wir gehen davon aus, dass du die Einheiten nicht umsonst so angeordnet hast wie sie angeordnet sind, sondern dass sie eine logische Einheit bilden. Diese Einheit wollen wir möglichst bestehen lassen.

2. Der Anker und der Fluß

Die erste Unterrichtseinheit in einem Block ist der Anker des Blocks. Alle anderen Unterrichtseinheiten des Blocks "fließen" auf den Anker zu, von rechts nach links. Das stellt sicher, dass sich das Startdatum eines Blocks nicht versehentlich ändert, durch verschieben keine Lücken entstehen und die Reihenfolge möglichst vieler Unterrichtseinheiten zueinander gleich bleibt.

Hier sind zwei Beispiele, wie das praktisch aussieht

Gut zu wissen

Um eine leere Unterrichtseinheit in den Block zu bekommen, musst du sie in den Block hineinschieben.

Weil die Unterrichtseinheiten aufrücken, kann man durch das Verschieben von geplanten Unterrichtseinheiten keine Lücke in den Block bekommen. Falls du eine Lücke haben möchtest, kannst du das erreichen in dem du eine ungeplante Unterrichtseinheit in den Block schiebst.

Es gibt jetzt eine Möglichkeit, Blöcke als Ganzes zu verschieben

Wenn du eine ungeplante Unterrichtseinheit auf den Anker eines Blocks ziehst, dann schiebt sich der gesamte Block um eine Einheit nach rechts.
Beispielvideo

Wenn du den Anker eines Blocks um eine Einheit nach links schiebst, rutschen alle anderen Unterrichtseinheiten nach und der gesamte Block verschiebt sich nach links.

Wir hoffen dieser Blogartikel hilft dir bei deiner Planung mit Freigeist.

Tobias Tiefert
Über den Autor Tobias Tiefert Tobias ist Mitgründer von Freigeist und bei uns für die Themen Design, Usability und Produktmanagment verantwortlich
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