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Remote Teaching - Wie soll es mit dem Fernunterricht weitergehen?

In Bayern und einigen anderen Bundesländern gehen die Osterferien an diesem Sonntag zu Ende. Normalerweise würden sich die Schülerinnen und Schüler am kommenden Montag vor Unterrichtsbeginn auf dem Pausenhof per "Fist Bump" oder Umarmung begrüßen, sich kurz das wichtigste Erlebnis aus den Ferien erzählen und dann mit dem Schulgong gemeinsam in ihre Klassenzimmer gehen. Normalerweise. Aber was ist in Zeiten der Corona-Krise schon normal?
Auch wenn am Montag bundesweit für die meisten Schülerinnen und Schüler die Schule wieder losgeht, wird der Großteil von ihnen für den Unterricht nicht in die Schule gehen (ausgenommen sind die Abschlussklassen), sondern so weiterlernen, wie es auch schon vor den Ferien stattgefunden hat: per Fernunterricht.
Und so werden vermutlich ab dem 20.04.2020 an vielen Schulen Konferenzen abgehalten werden, in denen unter Berücksichtigung der von der Bundes- und der jeweiligen Landesregierung getroffenen Maßnahmen das weitere Vorgehen beim Fernunterricht und bei der Durchführung der Abschlussprüfungen geplant wird.

Die hier zur Verfügung gestellte Präsentation soll Schulleitungen zur Unterstützung für die konzeptuelle Auseinandersetzung mit ihrem Kollegium in Bezug auf den Fernunterricht im Zuge der Corona-Krise dienen.

Die Präsentation versteht sich als Anregung und erhebt keinen Anspruch auf inhaltliche Vollständigkeit oder auf ein "Patenrezept".

Aufbau der Präsentation

Kurze Umfrage innerhalb des Kollegiums: Nach einer kurzen Begrüßung durch die Schulleitung soll mithilfe interaktiver Umfragetools, wie z.B. Mentimeter oder wooclap, das Stimmungsbild innerhalb des Kollegiums ermittelt werden. Mit den Fragen können neben Emotionen (Wie geht es dir beim Fernunterricht?), v.a. auch konkrete Umsetzungsweisen des Fernunterrichtens abgefragt werden (Wie kommunizierst du mit deinen Schüler*innen?). Die Umfrage sollte maximal 5 Minuten dauern und lediglich als (Wieder-)Einstieg in das Thema "Unterrichten in Zeiten der Corona-Krise" dienen.
Studienergebnisse vorstellen: Um die Stimmung und Meinungen aus der Kurzumfrage aufzugreifen, sollen in einem nächsten Schritt Ergebnisse aus Studien, die sich mit dem Fernunterricht während der Schulschließung beschäftigt haben, vorgestellt werden. In der Präsentation wurden Ergebnisse aus der Studie des Deutschen Schulportals und aus der Umfrage von fobizz aufgenommen. Um das Kollegium nicht mit den vielen Erkenntnissen zu überfordern, empfiehlt es sich vorab eine Schwerpunktsetzung zu treffen.
Praktische Implikationen ableiten: Nachdem ausgewählte Studienergebnisse vorgestellt wurden, werden nun die daraus abgeleiteten praktischen Implikationen vorgestellt (die Auswahl der Implikationen sollte schon im Vorfeld durch das Schulleitungs-, Schulentwicklungs- und Medienkonzeptteam erfolgt sein), die bei der weiteren Umsetzung und Optimierung des Fernunterrichts helfen sollen. Ein wichtiger Fokus bei der Weiterführung des Fernunterrichts sollte v.a. auf die Gruppe von Schüler*innen gelegt werden, die von sozialer Ungleichheit bedroht sind und/oder aus sog. bildungsfernen Schichten (über den Begriff lässt sich streiten) stammen.
Unterstützungsangebote für Lehrkräfte zusammenstellen: Hier bietet es sich an auf E-Learning Kurse, Webinare, Erklärvideos, Padlets und Link-Listen rundum das Thema Digitale Bildung zu verweisen, um einerseits Lehrkräfte in ihren Anwendungskompetenzen und medienpädagogischen Kompetenzen zu stärken und andererseits, um ihnen Inspirationsquellen für die Gestaltung von digitalen Lernformaten anzubieten.
Gemeinsamer Austausch über noch offene Punkte: Zum Abschluss sollten die vorgestellten Inhalte mit dem Kollegium diskutiert und ggf. durch weitere Anregungen und Ideen ergänzt werden.

Diese Präsentation und deren Inhalte sind - sofern nicht anders angegeben - lizenziert unter CC BY 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: "Fernunterricht - Konzeptuelle Überlegungen" von Alexander Sali, Lizenz: CC BY 4.0.

Zum Download der Präsentation.

Alexander Sali
Über den Autor Alexander Sali Alex ist Mitgründer von Freigeist und Förderschullehrer mit großer Leidenschaft für digitale Medien. Seit Sommer 2023 ist er Schulleiter der Franziskus-Schule in Starnberg. Von Sept. 2018 bis Aug. 2020 arbeitete er an der Regierung von Oberbayern und war dort für die Koordination der digitalen Bildung an Förderschulen zuständig.
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